Rechnungsfuchs-
Buchhaltungslexikon:

Buchstabe X

Definition - XML Anhang:

Rechnungsfuchs-Buchhaltung-Definitionen

Darius Mann, Wirtschaftsinformatiker

1. Was ist ein XML-Anhang? 

XML steht für Extensible Markup Language, was auf Deutsch erweiterbare Auszeichnungssprache bedeutet. Man verwendet XML zum Datenaustausch zwischen Computersystemen über das Internet.

Bei einem XML-Anhang handelt es sich um einen Anhang im XML Format, der einer anderen Datei hinzugefügt wird. 

2. Wann verwendet man einen XML-Anhang? 

Eine XML-Datei kann beispielweise an eine E-Mail angehangen werden. Oder aber auch an eine PDF-Datei bzw. in diese eingebettet werden. 

Im Bereich des Rechnungswesens kennt man diese XML-Anhänge vor allem aus der elektronischen Rechnungstellung und deren Übermittlung. Bei ZUGFeRD-Rechnungen etwa wird eine XML-Datei an eine PDF-Datei angehangen. Der Sinn dahinter ist, dass diese Rechnungen in einem einheitlichen Standard eingelesen und verarbeitet werden können. 

3. Wie funktioniert XML? 

XML ist eine Metasprache. Sie wird zur Darstellung hierarchisch strukturierter Daten in Form von einer Textdatei verwendet. Somit wird sie für Menschen sowie für Maschinen lesbar gemacht. 

4. Wie ist XML aufgebaut? 

Unternehmen, die zur doppelten Buchführung verpflichtet sind, müssen ihre Geschäftsvorfälle auf Erfolgs- und Bestandskonten erfassen. Die Buchungsvorgänge müssen im Rahmen der Finanzbuchhaltung auf dem jeweiligen Konto im Soll oder im Haben verbucht werden. 

Ein Geschäftsvorfall wird über einen Buchungssatz ausgedrückt. Dieser spricht immer mindestens zwei Buchungskonten an. Buchungssätze werden immer nach dem gleichen Schema aufgebaut. Es gilt: Soll an Haben. Das erste Konto wird immer links auf der Sollseite angesprochen. Das zweite Konto muss auf der rechten Seite - der Habenseite - den identischen Betrag aufweisen. Bei umfangreicheren Buchungen müssen die Beträge auf der Haben Seite addiert die gleiche Summe ergeben wie auf der Sollseite. 

Die Metasprache XML hat eine Baumstruktur und ist hierarchisch aufgebaut. Der Aufbau hat dabei folgende Logik:

- Als Erstes stehen die Elemente, die die Anweisungen enthalten, die ausgedrückt werden sollen. Das erfolgt entweder 

-> mittels eines Start- und End-Tags, also 
-> oder aber per Leertag .

- Danach folgen die Attribute. Sie drücken die zusätzlichen Eigenschaften innerhalb der Syntax aus. Das sieht dann so aus:

-> Attributname="Attributwert"

- Unter den Attributen stehen die Verarbeitungsanweisungen, auch Processing Instructions genannt:

-> <Tagname> </Tagname> 
       <?Zielname Daten?>

- Als Nächstes folgen die Kommentare.

-> <!-- Kommentar-Text -->


- Und zum Schluss folgt der Text, der mit normalen Zeichen oder mittels eines CDATA-Abschnitts wiedergegeben wird. 

-> <![CDATA[ beliebiger Text]]>

Heutzutage sind so gut wie alle Webbrowser dazu in der Lage, XML-Anhänge mittels eines XML-Parsers zu visualisieren. 

5. Weitere Fachbegriffe in XML 

Hier noch einige weitere Fachbegriffe kurz erklärt, auf die man eventuell stoßen könnte, wenn man mit XML zu tun hat: 

- CDATA
Schlüsselwort in XML, welches die Zeichendaten kennzeichnet, die vom Parser nicht erkannt werden.

- Parser
Computerprogramm, das die Eingabe zerlegt und umwandelt, sodass die Weiterverarbeitung in einem passenden Format erfolgen kann.

- Validierender Parser
Überprüft die XML-Daten außerdem auf Gültigkeit.

- DTD (Dokumenttypdefinition)
Satz an Regeln, der dafür verwendet wird, Dokumente eines bestimmten Typs zu erkennen.

6. Bedeutung für die tägliche Praxis und Zusammenfassung

Arbeitet man in der Buchhaltung, wird man früher oder später über einen XML-Anhang stolpern. Vor allem bei der elektronischen Rechnungslegung via ZUGFeRD oder per X-Rechnung kommt man an XML nicht vorbei. 

Ebenso wenig wie bei XBLR, das zum elektronischen Datenaustausch dient und auf die Syntax von XML aufbaut. 

Ein XML-Anhang ist ein Anhang, der XML-Daten enthält. XML ist eine Auszeichnungssprache, die zum elektronischen Datenaustausch verwendet wird.

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