Rechnungsfuchs-
Buchhaltungslexikon:

Buchstabe U

Definition - Umsatz:

Rechnungsfuchs-Buchhaltung-Definitionen

Darius Mann, Wirtschaftsinformatiker

1. Was ist der Umsatz?

Umsatz ist ein wichtiger Begriff aus der Betriebswirtschaftslehre. Er bildet die Summe aller verkauften Produkte und Dienstleistungen sowie Vermietungen und Verpachtungen einer Periode.

Man unterscheidet hierbei zwischen dem wertmäßigen Umsatz und dem mengenmäßigen Umsatz. Der mengenmäßige Umsatz bezeichnet die Absatzmenge der verkauften Waren oder Dienstleitungen. Während der wertmäßige Umsatz den Erlös darstellt. Dieser errechnet sich folgendermaßen:

Absatzmenge 
x Verkaufspreis 
- Rabatte, Skonti etc.
= Bruttoumsatz 
- Umsatzsteuer 
- sonstige Steuern, die mit dem Umsatz direkt in Verbindung stehen 
_______________________________________________________________________
= Nettoumsatz

Einnahmen aus dem Verkauf von Gegenständen aus dem Anlagevermögen oder aus der Vermietung von nicht genutzten Gebäuden, Büroräumen oder Lagerhallen zählen nicht zu den Umsätzen. Genauso wenig wie beispielsweise Zinseinnahmen, Versicherungsprämien oder Versicherungsprovisionen.

2. Abgrenzung zu ähnlichen Begriffen

Der Umsatz und der Gewinn werden häufig verwechselt bzw. für ein und dasselbe gehalten. Der Gewinn errechnet sich jedoch aus dem Umsatz abzüglich der Betriebsausgaben. Das ist also ein großer Unterschied.  

Erlöse hingegen können als Synonym für Umsätze bezeichnet werden.

Der Unterschied zu den Einnahmen besteht darin, dass diese im Gegensatz zu den Umsätzen alle Erlöse des Unternehmens umfassen, auch die, die nicht mit dem eigentlichen Betriebszweck der Unternehmung in Verbindung stehen. 

Ertrag und Umsatz wiederum können das Gleiche sein, müssen es aber nicht. Das ist abhängig davon, ob die verkaufte Ware oder Dienstleistung in der gleichen Abrechnungsperiode bezahlt wurde, in der sie auch verkauft wurde. Wurde sie erst in der Nächsten bezahlt, ist der Ertrag nicht das gleiche wie der Umsatz. 

3. Was ist die Umsatzrentabilität?

Ein weiterer Begriff aus der Betriebswirtschaftslehre, der eng mit dem Umsatz verbunden ist, ist die Umsatzrentabilität, die auch als Umsatzrendite bezeichnet wird.
Diese Kennzahl gibt Auskunft über die Rentabilität, also die Effizienz des Unternehmens und stellt das prozentuale Verhältnis zwischen Gewinn und Umsatz dar. 

Die Formel zur Errechnung der Umsatzrentabilität lautet so: 

Gewinn 
/ Umsatz 
x 100 % 
__________________________________
= Prozentzahl der Umsatzrendite 

4. Umsatzsteuer und Umsatzsteuer-Identifikationsnummer 

Die Umsätze des Unternehmens werden mittels der Umsatzsteuer versteuert. Daher sind Unternehmen dazu verpflichtet, vierteljährliche oder monatliche Umsatzsteuervoranmeldungen zu erstellen und die eingenommene Umsatzsteuer an das Finanzamt abzuführen. Ausgenommen davon sind Kleinunternehmer. 

Möchte man am internationalen Waren- oder Dienstleistungsverkehr teilnehmen, ist es erforderlich, eine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer zu beantragen. Wenn man zum Beispiel Waren ins EU-Ausland exportiert, oder im EU-Ausland einkauft. Für den nationalen Handel in Deutschland ist die Steuernummer ausreichend.  

5. Bedeutung für die tägliche Praxis 

Zusammenfassend lässt sich sagen: 

Man unterscheidet zwischen dem mengenmäßigen Umsatz (Absatz) und dem wertmäßigen Umsatz (Erlös). Der Gewinn eines Unternehmens ergibt sich aus seinem Umsatz minus seiner Betriebsausgaben.

Umsätze können auch als Erlöse oder Umsatzerlöse bezeichnet werden. Die Effizienz eines Unternehmens wird anhand der Umsatzrentabilität bemessen, die auch Umsatzrendite genannt wird.

Kleinunternehmer unterliegen nicht der Umsatzsteuerpflicht. Die Teilnahme an der Umsatzsteuerregelung ist freiwillig. Alle anderen Unternehmen müssen die eingenommene Umsatzsteuer an das Finanzamt abführen.

Und schließlich - Umsatz kommt vom Umsetzen. Konzentrieren Sie sich auf die professionelle, tägliche Umsetzung Ihrer Selbständigkeit und der Umsatz wird folgen.

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